„Wir haben heute in der Schule Tennis gespielt.“ Das haben in den vergangenen Wochen bestimmt viele Eltern der Erstklässler der Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt von ihren Kindern gehört. Der Tennisclub Boostedt hat mit der Schule eine Kooperation gestartet und an drei Vormittagen gab es für die ersten Klassen kostenloses Tennistraining mit unserem Vereinstrainer Ingo Baumann. Ingo hat reichlich Erfahrung im Umgang mit den Kleinen. Im vergangenen Jahr hatten wir schon eine ähnliche Aktion mit dem örtlichen Kindergarten und die Resonanz war enorm. Von 17 Kindern sind 12 in den Verein eingetreten.
Dabei steht Tennis bei diesen Aktionen zum Anfang gar nicht im Mittelpunkt. "Bevor man mit dem Schläger den Ball richtig trifft, muss erst die Beinarbeit und die Hand-Augen-Koordination trainiert werden", so Ingo Baumann. Auf dem Trainingsplan standen daher zunächst unter anderem fangen, werfen, seitwärts und rückwärts laufen. Natürlich wurde aber auch mit dem Tennisschläger geübt und mit der Zeit waren sogar kurze Ballwechsel möglich.
"Die Erfolge stellen sich beim Tennis nicht so schnell ein, wie bei manch anderen Sportarten“, erklärt Jugendwart Sönke Röhling-Schütt. „Aber dafür ist es ein Sport, der den gesamten Bewegungsapparat schult und das ist gerade in dieser Altersgruppe sehr wichtig.“
Als Jugendwart, der das Projekt angestoßen hat, hofft er jedenfalls, dass es den Kindern Spaß gemacht hat und er auch aus dieser Gruppe das ein oder andere Kind schon bald als neues Mitglied auf dem Platz begrüßen darf. Dieses Ziel hat auch der Tennisverband Schleswig-Holstein, der das Projekt finanziell unterstützt hat.
Einen Monat vor dem Start der Sommersaison steht der vorläufige Trainingsplan. Wir haben versucht, alle terminlichen Wünsche zu berücksichtigen. Sollte beim Hin- und Hertauschen ein Wunsch übersehen worden sein und ein Termin bei Euch nicht passen, sprecht uns bitte an.
Was wir nicht immer erfüllen konnten und auch nicht wollen, sind Wünsche wie, "bitte nicht mit dem Mädchen / Jungen zusammen in eine Gruppe". Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen sind die Trainingsgruppen nach Leistung aufgeteilt. Da wir nur eine bestimmte Anzahl Kinder und Jugendliche in den jeweiligen Leistungsklassen haben, gibt es meist nicht viele Alternativen. Viel wichtiger ist aber, dass wir ein Verein sind und in den Punktspielen als Team auftreten. Dafür muss man auch zusammen trainieren. Ein Doppel gewinnt sich schließlich nicht allein. Außerdem ist es für die Kinder und Jugendlichen in der sozialen Entwicklung förderlich, wenn man lernt, sich auch mit Menschen zu umgeben, die nicht auf der Liste der besten Freunde stehen.
Wer mit seinem besten Freund oder seiner besten Freundin Tennis spielen möchte und nicht in einer gemeinsamen Trainingsgruppe gelandet ist, kann sich privat zum Spielen auf unserer Anlage treffen. Das hat im vergangenen Jahr bei einigen Jugendlichen schon super funktioniert, ist aber noch ausbaufähig.
Wir hoffen, dass Ihr das auch so seht und freuen uns auf eine tolle Sommersaison mit Euch!